“Die in den letzten Jahren neu gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Praxiserfahrungen zeigen, dass es vor allem eine systematische alltagsintegrierte Sprachbildung ist, die die sprachliche Entwicklung der Kinder fördert. Eine sprachanregende Umgebung im pädagogischen Alltag der Kindertagesbetreuung bietet dafür viele Anlässe. Erklärtes Ziel der Landesregierung ist es, sprachliche Bildung möglichst früh zu beginnen und alle Kinder von Beginn an zu erreichen. Künftig wird daher eine Sprachbildung und Beobachtung angestrebt, die integriert im pädagogischen Alltag stattfindet. Die umstrittene punktuelle Sprachstandserhebung mit Delfin 4 wird es zukünftig für Kinder in Kindertageseinrichtungen nicht mehr geben. Sie wird abgelöst von entwicklungs- und prozessbegleitenden Beobachtungsverfahren. Mit dem zum 1. August 2014 in Kraft getretenen KiBiz-Änderungsgesetz hat das Land die Grundlagen für diese Neuausrichtung der Sprachförderung im Elementarbereich beschlossen.“ ( Zitat: © 2015 MFKJKS Nordrhein-Westfalen)
Zu dieser Neuausrichtung der Sprachförderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen fand im Herbst 2014 in Paderborn ein Fachinformationstag statt, an dem die Leiterin der Buddelkiste teilnahm. Hier wurde grundlegend informiert und die möglichen Verfahren vorgestellt. Die pädagogischen Fachkräfte der Buddelkiste entschieden sich für das Beobachtungsverfahren BaSik (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeob-achtung in Kindertageseinrichtungen).
“Bei BaSiK (vgl. Zimmer et al.) handelt es sich um ein Verfahren, welches eine begleitende systematische Beobachtungder kindlichen Sprachentwicklung in Kindertageseinrichtungen ermöglicht. Die Beobachtung erfolgt in authentischen handlungsrelevanten Situationen und hat das Ziel, den Sprachentwicklungsverlauf eines Kindeskontinuierlich zu dokumentieren und darüber hinaus speziellen Förderbedarf zu erkennen. Dabei werden Sprachkompetenzen im weiteren wie im engeren Sinne einbezogen. Die gezielte Beobachtung soll auch die Sensibilität der pädagogischen Fachkräfte für den Prozess des Spracherwerbs unterstützen und die Wahrnehmung alltagsrelevanter kommunikativer Handlungssituationen stärken. Aufbauend auf den Beobachtungsergebnissen können Maßnahmen einer Alltagsintegrierten Sprachbildung, die natürliche Sprachanlässe des pädagogischen Alltags aufgreifen, abgeleitet werden. Das Verfahren liegt in einer Version für Kinder unter 3 Jahren und einer Version für Kinder über 3 Jahren vor“ (Zitat: Alltagsintegrierte Sprachbildung und Beobachtung im Elementarbereich – Grundlagen für Nordrhein-Westfalen)
Zu Beginn des neuen Kitajahres fand in der Buddelkiste eine Inhouse-Fortbildung statt. Hier wurde aufgezeigt, wie das Verfahren im pädagogischen Alltag eingesetzt werden kann. Außerdem lernten die Teilnehmerinnen die einzelnen Bereiche der Sprachentwicklung kennen und erhielten praktische Anregungen für die bewegungsorientierte Unterstützung der Sprachbildung von Kindern unter und über drei Jahren. Die Fortbildung wurde von Frau Carolin Eckrodt (M.Sc. Psychologin) geleitet. Frau Eckrodt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team Frau Prof. Dr. Zimmer und war an der Entwicklung des Verfahrens beteiligt.