Zunächst kaum beachtet, endeckten die Kinder dann doch die von Stadtarbeitern abgesägten, jedoch noch nicht abtransportierten, überhängenden Äste der Lärche auf dem angrenzenden Spielplatzgelände. Die Zweige saßen so derartig voll mit Zapfen, dass ein Abernten unumgänglich erschien.

Schnell waren Eimerchen herangeholt und schon begann ein eifriges Abpflücken, welches schon bald in einen unabgesprochenen Wettstreit überging. Wer hatte die meisten, die schönsten Zapfen, wer war der schnellste Pflücker,….? Die unerwartete Fülle setze bei den Kindern eine wahre Begeisterung frei: „ Die nehm ich aaaalle mit nach Hause“, „die schenk ich meiner Mami – zur Deko“, „ich brauche die zum Basteln“,….so und so ähnlich tauschten die Jungen und Mädchen ihre Visionen und Wunschvorstellungen untereinander aus.

Nachdem sich jeder einen Grundbesitz gesichert hatte, verlagerte sich das Interesse der Kinder auf die Beschaffenheit der noch jungen Triebe. Da die Lärche zu den sommergrünen Bäumen gehört, wirft sie im Spätherbst ihre nadelförmigen Blätter ab. Die in diesem Frühjahr bereits neu gewachsenen Blätter fühlten sich, sehr zum Gefallen der kleinen Sammler, weich und geschmeidig an.

Irgendwann kam dann die große Sortierphase. Allen Kindern machte das riesigen Spaß und bescherte unterschiedlichste haptische Erfahrungen. Die älteren Kinder endeckten zudem die Unterschiedlichkeit der Zapfen bezüglich der Größe, der Form, der Farbe, des Alters und der Geschlechtlichkeit. Viele Mutmaßungen wurden angestellt, viele Fragen konnten beantwortet werden.

Nach einer aktiven erfüllten Stunde schleppten die Zapfensammler ihre Schätze stolz und glücklich in die Kita. Durch diese wunderschöne Naturbegegnung wurden spielerisch und im Sinnzusammenhang individuelle Lernerfahrungen möglich, wobei die Freude und der kommunikative Austausch die Gemeinschaft untereinander stärkte.

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