Mit dem neuen Kitajahr sind aus fünf kleinen Buddelmäusen richtig große Piratenkinder geworden, denn zwei Jahre vor der Einschulung findet in der Regel ein Gruppenwechsel statt. Obwohl die Kinder schon lange Zeit die Kita besuchen, ist der Wechsel in die andere Gruppe ein bedeutsames Erlebnis. Wir begleiten diesen Übergang individuell und einfühlsam, damit der Start in der Piratengruppe gelingen kann. In unserer Konzeption haben wir es so hinterlegt:
…..Und dann sind da noch, die manchmal sehr einschneidenden, deutlich sichtbaren Übergänge: der Übergang vom Elternhaus in die Kindertagesstätte, der Wechsel von einer Gruppe zur anderen, der Abschied von der geliebten Kindergruppe, weil die Schulpflicht beginnt.
Wie bewältigt ein Kind das alles? Jedes Kind wählt auch hier seinen individuellen Weg, den wir mit ihm gehen. Wir sensibilisieren die Eltern zur Wahrnehmung dieser Prozesse, unterstützen die Familien in Phasen des Loslassens, begleiten sie einfühlsam und bieten uns als Kooperationspartner an.
Je nach individuellen Voraussetzungen, in der Regel zwei Jahre vor der Schule, wechseln die Jungen und Mädchen aus der Gruppe der kleinen Buddelmäuse in die Gruppe der Buddelpiraten. Um die Kinder auf den Gruppenwechsel vorzubereiten und ihre Vorfreude zu wecken, haben sich Besuche in der künftigen Gruppe und Gruppen- übergreifende Angebote bewährt. Häufigkeit, Umfang und Zeit der Besuche bestimmen die Kinder selbst und haben so die Möglichkeit, sich mit dem Neuen auf ihre Art und Weise vertraut zu machen.
Zudem konnten wir im August neun Kinder in der Buddelkiste aufnehmen und dadurch sieben neue Familien (zwei Kinder sind Geschwisterkinder) ganz herzlich bei uns begrüßen.
Mit viel Einfühlsamkeit, Unterstützung und Hilfestellung bei der Regulation von Befindlichkeiten, Emotionen und Verhaltensweisen haben wir Eltern und Kinder bei der Eingewöhnung begleitet und freuen uns, dass die Bindungen zu den jeweiligen Bezugspersonen von Tag zu Tag vertrauter und stabiler, verlässlicher werden.
Hier ein Auszug aus unserer Konzeption zur Eingewöhnung:
Für Eltern und Kinder ist der Start in die Kita eine einschneidende und aufregende Lebensphase. Die Kinder trennen sich oft zum ersten Mal für mehrere Stunden am Tag von den Eltern, ihren vertrauten Bezugspersonen, die ihnen Geborgenheit und Sicherheit schenken.
Auch für die Eltern ist es eine schwierige Situation, denn sie müssen ihr Kind einer Erzieherin anvertrauen in der Hoffnung, dass es dort gut aufgehoben ist, auch wenn es Heimweh bekommt, Schwierigkeiten mit den anderen Kindern hat oder sich verletzt hat.
Damit die Eingewöhnung gelingen kann, bauen wir gemeinsam mit den Eltern und ihrem Kind eine vertrauensvolle Beziehung auf, die davon geprägt ist, dass wir die Eltern wohlwollend und kompetent unterstützen.
Wir ermuntern sie ihrem Kind die Zeit zu lassen die es braucht, um sich in der neuen Gruppe so sicher zu fühlen, dass es die Eltern gehen lassen kann. Gemeinsam entwickeln wir Formen des Abschiednehmens, wenden uns dem Kind interessiert zu und bieten uns als Bezugsperson an. Das Kind entscheidet über Nähe und Distanz und bestimmt Dauer und Tempo der Annäherung. Es soll die Kontrolle über die Situation behalten und sich nicht ausgeliefert fühlen. Hat das Kind die Trennungsphase hinter sich, profitiert es in der Gruppe der kleinen Buddelmäuse von einer kleinen Gruppengröße und einem hohen Betreuungsschlüssel.
Individuelle Lösungen, die sich an den momentanen Bedürfnissen des jeweiligen Kindes orientieren, stehen bei der pädagogischen Arbeit mit unseren Kleinstkindern im Vordergrund. Wir sensibilisieren uns für den Schlafrhythmus, den das Kind vorgibt und unterstützen die Einschlafphase mit Kind gerechten, sich wiederholenden Ritualen.