Die Zeit vergessen bei Wasser, Sand und Sonnenschein – unsere Matschbaustelle
„Wasser los!“ – und schon spritzt das Wasser aus den Zapfstellen und sucht sich seinen Weg durch die Holzrinnen, tropft auf die Matschtische um sich neue Löcher und Ritzen zum weiteren Fortlaufen zu suchen.
Ja, unsere phänomenale, kreative Matschbaustelle ist aufgebaut und von den Kindern bereits mit großer Begeisterung eingeweiht.
Noch heute erzählen sich die Vorschulkinder während des Mittagessens von den Anfängen dieser, ihrer neuen, abenteuerlichen Baustelle. Sie wissen noch ganz genau, wie sie sich mit ihren guten Ideen und Vorstellungen während der Entwicklungsphase eingebracht haben. Ihre zeichnerischen Entwürfe haben sie dem Erbauer im Planungsgespräch eindrucksvoll vorgestellt und als die Abrissarbeiten der alten Baustelle begannen, standen alle drum herum und haben genau aufgepasst was passiert. Selbst in dieser Phase hat Daniel Westhoff, der Inhaber der Firma Hasendorf, der die gesamten Planungs- und Erstellungsarbeiten übernommen hat, die Kinder noch mit einbezogen und sie kleine Entscheidungen treffen lassen.
Gemäß ihres erbrachten Einsatzes und entsprechender Wertschätzung durch die Erwachsenen, fühlen sie sich heute als stolze Besitzer einer selbstgeplanten Matschbaustelle und sind rundum glücklich. Es wird geplanscht und gematscht, abgefüllt und umverteilt. Der Weg, den das Wasser sich sucht, wird interessiert beobachtet, der kleine Strom soll gestoppt, umgeleitet, abgeschöpft werden. Sand und Steine kommen hinzu und es entstehen die unterschiedlichsten Breie, die wiederum mit den vorhandenen Lastzügen hin- und hertransportiert und verladen werden. Wasser spritzt von überall, Pfützen entstehen und schon gibt es Neues zu entdecken. An den vier vorhandenen Zapfstellen werden Absprachen getroffen. Die größeren Kinder schleppen niedrige Kinderbänke heran, damit die kleineren Spielkameraden auch an die Zapfstelle heranreichen.
Die Freude am Spielen mit Wasser und Sand ist auf den zufriedenen Gesichtern der Kinder abzulesen.
Unsere Aufgabe, als Begleiterinnen dieser unterschiedlichen Lern- und Erfahrungsspiele, ist es Material bereit zu stellen, zu viel und zu nass gewordene Anziehsachen zum schnellen Trocknen aufzuhängen, Handtücher zu beschaffen und uns über die experimentelle, naturnahe Auseinandersetzung mit den Materialien und über das engagierte soziale Miteinander der Kinder zu freuen.
Im kollegialen Austausch kam dann auch die Frage auf:“ Ist die Freude am Spielen mit Matsche-Pampe wohl angeboren?“
